Richtigstellung der Punkte Widerrede Neubau

Wir zitieren hier die Aussagen der Homepage www.sanierung-ja.de und fügen die Bemerkungen hellblau ein:


Die Neubaubefürworter vergleichen auf ihrer Internetseite Äpfel mit Birnen.

Der Kostenvergleich Sanierung - Neubau ist falsch, da er beim Neubau der Sporthalle keine Außensportfläche und keine Sauna beim Hallenbad vorsieht. Den Kostenvergleich der Verwaltung G5 mit allen Zahlen und Fakten können Sie hier aufrufen: Tabellen G5, Text G5

Die G 5 wurde in Bezug auf die aufgeführten Zahlen (Punkte 3-5) mehrheitlich ABGELEHNT!
  
  

Im Einzelnen:

1. Kostenvergleich: Nach der Drucksache der Verwaltung G5 betragen die Kosten (abzüglich Zuschüsse und möglicher Grundstückserlöse) für die Sanierung (Var. 1) 9,72 Mio. € und für die vergleichbare Neubaulösung (Var. 17) 14,175 Mio. €. Beide Gutachter bestätigen die Kostenberechnungen der Verwaltung sowohl für die Sanierung als auch für den Neubau.

Siehe unsere Aufstellung Vergleich Sanierung - Neubau. Beim Hallenbad sprechen wir uns für die Variante 13 und bei der Sporthalle für die Variante 16 aus.
  
  
2. Kostenvergleich Neubaubefürworter: Der Gleichstand der Kosten Sanierung - Neubau auf der Internetseite der Neubaubefürworter wird nur erreicht, indem man für die Sanierungsvariante ca. 2 Mio. € für eine sog. grundhafte Sanierung hinzu rechnet und beim Neubau ein Hallenbad ohne Sauna und eine Sporthalle ohne Außensportfläche vorsieht. Außerdem wird die bei Sportstätten fällige Umsatzsteuer in Höhe von 9,5 % nicht hinzu gerechnet.

Bei der Sporthalle wurde die Variante 16 angesetzt. das heißt: Gleiche Hallenfläche wie seither, optmierte Nebenflächen. Vergleiche Sporthalle Gebersheim mit Räumen für den Jugendhausverein (unter 5 Mill. Eur) sowie neu eröffnete Sporthalle in Ehningen mit gleicher
Hallennutzfläche 1800 qm für 6,7 Mill. EUR. Da könnte in den angesetzten 8 Mio also durchaus noch Spielraum für eine zusätzliche Außensportläche drin sein.
  

  
Gutachter Klotz hält jedoch eine Teilsanierung des Stahlbetons und der Fliesen für ausrei-chend, um einen mindestens 25 jährigen Betrieb zu gewährleisten. Der zweite Gutachter Brand schlägt eine zusätzliche grundhafte Sanierung des Betons und der Fliesen vor, dann wäre das Hallenbad auf Neubauniveau. (Möglicherweise, so schränkt der Gutachter ein, ist jedoch für seine Variante auch ein geringerer Aufwand (z.B. Erhalt der Beckenfliesen) erfor-derlich). Auch die Aussage der Neubaubefürworter, dass in den vom Gutachter Brand ge-nannte Betrag von 8,5 Mio. € Kosten der Betonsanierung nicht enthalten seien, wurde von ihm zurückgewiesen. 

Wurde mittlerweile auch entsprechend berücksichtigt nach Zusatzinfo durch die Stadt und Herrn Brand.

  
  
Die Verwaltung geht nach sorgfältiger Abwägung davon aus, dass aufgrund der vorliegende Beton- und Schadstoffuntersuchungen, die von Gutachter Klotz vorgeschlagene Teilsanierung für einen ca. 30 jährigen Betrieb ausreichend ist.

Weitere Untersuchungen sind lt. Gutachter Brand erforderlich. Letzte Untersuchungen liegen 7 Jahre zurück!

  
    
Außerdem wird der mögliche Grundstückerlös in Höhe von 3 Mio. € in Abzug gebracht, der, bei einem korrekten Vergleich, um 660 000 € (2200 qm x 300 €) gemindert werden muss, da die Außensportfläche in die Kostenbetrachtung einbezogen werden muss.. Zusätzlich wird für beide Varianten noch ein Zuschlag von 1,9 Mio. € für die Sanierung Leobad hinzugerechnet. Damit kommen die Neubaubefürworter auf 13,71 Mio. € für die Sanierung und 13,63 Mio. € für den Neubau. Der Kostenvergleich ist also nicht korrekt, da bei der Sporthalle, keine Au-ßensportfläche vorgesehen ist, die bei Sporthallen fällige Umsatzsteuer unterschlagen wird und keine Sauna beim Hallenbad zugrunde gelegt wird.

Weniger Gesamtfläche, aber nicht weniger Hallennutzfläche. Sauna als Option.
  
  
Auf der Internetseite der Neubaubefürworter wird auch die Aussage des Gutachters Klotz zitiert (nur nicht korrekt, er sprach von 70 % und nicht von 60 - 70 %), dass wenn die Sanierungskosten mehr als 70 % der Neubaukosten betragen, ein Neubau sinnvoller sei. Wenn man korrekterweise nur die Baukosten betrachtet - Sanierung 10,5 Mio. € und Neubau gleicher Größe 18,2 Mio. € (ohne Abzug Grundstückserlös), dann liegen wir bei 58 % der Neubaukosten. Damit ist auch dieses Kriterium pro Sanierung erfüllt.

Die “Pro Neubauer” gehen von ca. 14,6 Mill. für beide Neubauten aus und ca.12,6 Mill. bei der Sanierung (ohne Zuschüsse oder Grundstückserlöse). Damit sind wir bei 86 % in Bezug auf die Neubaukosten.
Der Gutachter Brand hat in seiner Stellungnahme mitgeteilt, dass man ca. 8,437 Mill. EUR für die Sanierung des Hallenbads berücksichtigen müsse. Das sind ca. 2,1 Mill. EUR mehr als der Gutachter Klotz ansetzt. Die Sanierer erwähnen die evtl. Mehrausgaben mit keinem Wort!

  
  
3. Laufende Kosten: Die Neubaubefürworter schätzen einen Kostenvorteil von 210 000 € für alle Bäder pro Jahr ab, der aber nicht belegt werden kann. In der Vorlage wird für die eigentlich nicht vergleichbare Variante 13 (ohne Leobad) ein jährlicher Kostenvorteil von 50 000 € ausgewiesen. Gegenüber der gleichwertigen Variante 17 mit Sauna und gleich großen Flächen in der Sporthalle beträgt der Kostenvorteil noch 3 000 €/Jahr.

Siehe hierzu Aufstellung homepage. Bei der Aufstellung der Stadt wurden die laufenden Kos-ten für Strom, Wasser, Wärme nach Sanierung der Sporthalle mit 160 TEUR angegeben. Die gleichen Zahlen wurden für den Neubau Variante 17 =16 angesetzt. Das ist unlogisch, da Neubau und weniger Gesamtfläche. Haben wir aber trotzdem so stehen lassen, daher eher noch höhere Einsparpotentiale.
  
  
4. Flächenbedarf Sporthalle: Bei einer Aufstellung mit Front zur Eltingerstraße und zusätzliche Stellplätze für die Sporthalle, bleibt nicht mehr viel Fläche zum Verkauf übrig. Die bestehenden Geh- und Wegerechte an der Nord-, West- und Südseite des Grundstücks sowie die erforderlichen Parkplätze für das Haus der Begegnung und die neue Sporthalle machen es höchst zweifelhaft, ob der kalkulierte Grundstückserlös von 3 Mio Euro überhaupt erzielt werden kann.

Das hat die Stadtverwaltung nach Nachfrage der SPD überrechnet und die Grundstückserlöse so dem Gremium bestätigt.
  
  
5. Hallenbad beim Leobad: Die Neubaubefürworter schlagen vor, um eine mit Wasser volllaufende Baugrube zu vermeiden, das Hallenbad hoch (ebenerdig) zu stellen. Damit sollen die zu erwartenden Gründungsprobleme an der Glems - in den nassen Glemsauen - verringert werden. Dies erfordert jedoch eine Gründung mit zahlreichen Bohrpfählen, Betonpfählen, Treppenaufgänge und einen zusätzlichen barrierefreien Zugang. Dadurch kommt es zwangsläufig zu einer Verteuerung eines Hallenbadneubaues. Beim Bau des Leobades traten damals aufgrund der schwierigen Untergrundverhältnisse Schäden bei benachbarten Wohngebäuden auf, die durch die Stadt entschädigt werden mussten (Grössenordnung seinerzeit über 150.000 Euro); dies wäre trotz größter bautechnischer Sorgfalt auch heute nicht auszuschließen.
Außerdem würden wesentliche Bereiche der Liegeflächen und Wasserbecken nachmittags und abends verschattet.

Die Bäume verschatten nicht? Endgültiger Standort auf dem Leobadgelände muss der GR beschließen. Man kann auf einen Treppenaufgang verzichten, wenn man den barrierefreien Zugang entsprechend breit macht.
Unsere Zahlen enthalten übrigens bereits die Mehrkosten, die aufgrund des schwierigen Baugrunds anfallen. Siehe hierzu auch in der Drucksache mit den Variantenbildern bei Variante 13: "Bei den Neubaukosten wurden die mit dem Grundstück verbundenen Mehrkosten für die Neubauten mit einkalkuliert."
     
Inwieweit sich Synergien durch eine gemeinsame Nutzung der Technik ergeben, ist höchst fraglich. Eher ist zu erwarten, dass die möglichen Vorteile durch die Kosten z.B. für lange Rohrleitungen wieder ausgeglichen werden.
  
Synergien wird es nicht nur bei der Technik geben sondern auch beim Personaleinsatz, dem Bereich der Umkleiden ....
  
  
6. Beispiele für kurze Bauzeit: Die Tabelle auf der Internetseite der Neubaubefürworter will aufzeigen, dass alles viel schneller gehen kann. Als Beispiel wird die in Bau befindliche Sporthalle in Detmold mit 8 Monaten Bauzeit verwiesen. Diese kurze Bauzeit wurde erreicht mit einer billigen Industriehalle als Sporthalle mit großen gläsernen Eingangstüren, damit es von vorne halbwegs ansprechend aussieht. Die Seitenansicht, das sieht man ja sehr gut auf dem Bild der Webkamera, http://www.economotion.de/webcam/ ist dagegen trostlos. Und von wegen einer hellen Sporthalle, es sind keine großen Fenster vorhanden und da ja im Randbereich die kleineren Sport- und Umkleideräume sind, fällt nach innen auch kaum Licht hinein. Die billige halbwegs Passivhausbauweise erhält man, indem große und teure Fensterflächen mit Dreifachverglasung spart und eine dicke Kunststoff-Wärmedämmung anbringt. Und dann sieht das eben so wie untenstehend gezeigt aus, kurz vor der Fertigstellung. Und das will man mitten in die Stadt Leonberg stellen?
Die tollen Hochglanzprospekte der Fa.Pelikaan zeigen eben nicht die Wirklichkeit.
Bild vom 24.2.12 Webkamera http://www.economotion.de/webcam/ Sporthalle Detmold DBB

Wenn ich das jetzige Sportzentrum von hinten fotografiere, gewinnt es auch keinen Schönheitspreis. Außerdem steht die Sporthalle in Detmold auf einem Kreisberufsschulgelände mit vielen Gebäuden drumherum.
Zur Sporthalle Detmold folgende Info: ..”Eine in erster Linie für den Sport und Wettkampf gedachte Halle sollte gar nicht so viel Tageslicht erhalten wegen der unterschiedlichen Lichtverhältnisse. Daher wurden Lammellen als Verblendung angebracht.”



Lesen Sie zudem auch die
Fehler in der offiziellen Info-Broschüre der Verwaltung
auf der nächsten Seite
 


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