hier finden Sie in Kürze weitere persönliche Stellungnahmen der Neubau-Befürworter.
   
   

Elke Staubach [Gemeinderätin CDU]

Eine Sanierung in 4 Abschnitten folgt zwar dem Wunsch Zwischenabschnitte der Hallennutzung zu ermöglichen, ist aber im Ablauf
problematisch. Die engen Zeitfenster für Sanierungsarbeiten führen
dazu, dass optimale Arbeitszusammenhänge unterbrochen werden und
Mehrkosten aus Doppelaktivitäten entstehen. Zudem ist in dem 4-Phasen-Vorschlag nur eine begrenzte Sanierungstiefe berücksichtigt,
so dass Sanierungsrisiken und zusätzliche Kosten zu befürchten sind.
Einer der beiden Gutachter hat bei der Klausurtagung darauf hingewiesen, dass ein Neubau angebracht ist, wenn die Sanierungskosten 70 % der Neubaukosten erreichen oder überschreiten.

Die Sanierungskosten und Neubaukosten sind aber nahezu identisch (siehe Vergleich Sanierung-Neubau)
Warum sollen wir dann für X-Millionen EUR sanieren, wenn für das selbe
Geld ein Neubau möglich ist, der neuesten technischen und energetischen
Standards entspricht?

Das wirkt sich in der Zukunft auch auf die laufenden Kosten der
Leonberger Bäder aus und trägt bei leeren Kassen zur Sicherung
genehmigungsfähiger Stadthaushalte bei.
  

 

Wolfgang Schaal [Gemeinderäte Freie Wähler]
Jörg Langer
Dr. Georg Pfeiffer

Sanieren oder doch besser gleich neu Bauen?

Von Teilen unserer Fraktion wurde in Zusammenarbeit mit Architekten und Bäderspezialisten eine Bäder-Konzept-Studie für Leonberg erarbeitet und der Verwaltung bereits im Oktober 2011 in einem Expose` vorgestellt. Dieses Konzept sieht aus wirtschaftlichen und zukunftsorientierten Gründen einen Neubau des Hallenbads vor.

Betrachtet man nun eine Sanierung im Bestand, so war uns schnell klar, dass die von der Verwaltung vorgesehene 6,35 Mio Euro für eine Kernsanierung des Hallenbades nicht ausreichen wird. Die Verwaltung stützt sich in ihrer Berechnung auf ein Gutachten aus dem Jahre 2009. 

Ein Tag vor der Gemeinderatsitzung im Nov. 2011 wurde uns von der Verwaltung die gewünschte aktuelle Einschätzung bezügl. Sanierungskosten einer externen Beratungsfirma übergeben. Deren Ingenieure korrigieren die seitherige Berechnung um über 2 Mio. Euro nach oben. Sie empfehlen für die Sanierung des Hallenbades rund 8,0 – 8,5 Mio Euro einzustellen. Zudem kommen noch die (Teil)-Sanierungskosten für das Sportzentrum in Höhe von ca. 4,15 Mio EUR und Unwägbarkeiten der Faktoren Zeit und Geld hinzu.

Die von der Verwaltung empfohlene Sanierung liegt somit in einer Größenordnung, daß selbst der anwesende Gutachter den Gemeinderäten in der nichtöffentlichen Klausurtagung nahelegte: 

„Eine Sanierung lohnt sich bis max. 60 – 70 % der geschätzten Neubaukosten, darüber hinaus sollte man die Finger davon lassen und besser neu bauen.“

Im Jahre 2006 hat die Verwaltung bei der Firma GMF, welche seit 10 Jahren unsere Bäder betreiben, ein Bäderkonzept mit Bestandsanalyse zur Bewertung des Hallenbades mit Blickrichtung 2010 in Auftrag gegeben. Es wurden gravierende Mängel, z.B.: am Bauwerk, im Beckenbereich / Technik, im Saunabereich und vieles mehr aufgezeigt, die Analyse schliesst mit dem Fazit: Das Hallenbad Leonberg ist nicht zukunftsfähig! 

In der Abwägung Sanierung im Bestand oder Neubauten sehen wir entscheidende Vorteile für den sofortigen Neubau des Sportzentrums im Bereich der Schulen. Für das Thema Hallenbad am Leobad forderten wir die Verwaltung auf, uns hier ein nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zukunftsorientiertes Konzept aufzuzeigen. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Sanierung im Bestand, ist zwar die bequemste, aber nicht die wirtschaftlichste Lösung. Auch birgt sie zusätzliche Risiken, die mit Kostenmehrungen einhergehen. 

Leobad sichern und stärken

Wir wollen unser Freizeitbad stärken, sichern und vor allem erhalten.
Nicht zuletzt sehen wir dies auch im Wettbewerb der Kommunen als wichtigen Standortfaktor in unserer Stadt im Bereich Erholung – Kultur – und Freizeitangebot. 
  

 





Martin Riethmüller [Gemeinderat GABL]

In Zeiten knapper Kassen und Jahr für Jahr steigenden Schulden sehr viel Geld in die Sanierung eines alten Gebäudes zu stecken, ohne jede Garantie, ob es nicht noch deutlich teurer wird als versprochen, das ist ein Risiko, das ich nicht verantworten kann. Erst recht nicht, wenn es zum selben Preis dasselbe Raumangebot als Neubau gibt, hier ohne unkalkulierbare Sanierungs-Kostenfallen. 
  
Und wenn dann noch dazu kommt, dass die Neubaulösung laufende Kosten in ganz erheblichem Umfang senkt und dadurch die Chancen erhöht werden, das LeoBad auch in schlechten Zeiten langfristig zu erhalten, überwiegen doch die Argumente für den Neubau die - selbstverständlich ebenfalls vorhandenen guten - Argumente für die Sanierungslösung. 
Selbstverständlich ist auch, dass ich bei einer Entscheidung, die so lange in die Zukunft wirken wird, nicht ausschließlich die berechtigten Interessen der jetzigen Bürger berücksichtigen darf, sondern auch die ebenso berechtigten Interessen kommender Generationen.
   
Mit der Neubaulösung bekommt Leonberg eine Chance. Eine Chance, nachhaltig an ihrer Zukunftsfähigkeit zu arbeiten. Nicht weiter am Alten festzuhalten sondern neue, tragfähige Visionen zu entwickeln und umzusetzen. Die Chance, gemeinsam mit den Bürgern und den Vereinen etwas Neues, Positives zu gestalten. 
Natürlich ist die Neubaulösung nicht der bequemere Weg. Aber es ist der Weg, der die größten Chancen bietet, unsere Stadt in ein paar Jahren ein gutes Stück vorangebracht zu haben.
  

 

Michael Moroff [Gemeinderat CDU]

Warum befürwortet man als Mitglied einer konservativen Partei eine so gravierende Umgestaltung unserer Stadtmitte?

Diese Frage wurde in den vergangenen Wochen oft gestellt, denn viele Bürger haben sich an das markante Gebäude am Belforter Platz gewöhnt.
Nach Thomas Morus, Benjamin Franklin oder Johannes XXIII heißt konservativ sein sinngemäß: die Flamme am Brennen halten und nicht die Asche bewahren.
Doch was ist in unserem Fall die Flamme?

Langfristige Einsparungen

Als jüngster Gemeinderat achte ich ganz besonders auf langfristige Auswirkungen. Denn meine Generation und genauso die nachfolgenden wollen auch in 10, in 20 oder in 40 Jahren noch in einer attraktiven Stadt leben, die sie aktiv mitgestalten können. Dazu müssen wir heute die Weichen für Haushaltssanierung und Schuldenabbau stellen. Und wir müssen auch die Angebote in der Stadt so weit als möglich erhalten – das heißt aber nicht, dass diese Angebote in den gleichen Gebäuden stattfinden müssen wie bisher!

Nachhaltige Lösungen für alle Bürger in der Stadt

Ein Vereinssterben und massive Einschnitte in der Bildungslandschaft werden bei einem Neubau prophezeit. Ganz abgesehen davon, dass nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht wird, muss der Gemeinderat die beste Lösung für alle Bürger finden - auch für die zahlreichen Leonberger, die nicht schwimmen gehen. Daher bin für den Kompromiss einer
Neubaulösung: die Vereine und die Schulen müssen länger auf ein neues Bad warten, dafür werden alle Steuerzahler voraussichtlich um ca. 200.000 € im Jahr entlastet – und das auf Dauer!

Möglichkeiten zum Baden und Schwimmen sichern

Die Flamme bewahren heißt also in diesem Fall, sommers wie winters Schwimmangebote sowohl für Vereine und Schulen als auch für Familien mit Kindern zu erhalten.
Das geht am besten mit einer Stärkung des Standortes Leobad durch ein neues Hallenbad. Mit diesem Kombibad können wir das Angebot auf Dauer sichern, so wie es uns zahlreiche andere Städte vormachen.
  

 

Frank Albrecht [Gemeinderat SALZ-Gruppe]
   
Der Schein trügt! Das seit Monaten gezeichnete Bild von den Vorteilen der Sanierung ist ein Trugbild. Es ist mit plakativen Farben in den Tönen "schneller", "größer" und "bevölkerungsfreundlicher" gemalt. 
  
Das Gegenteil ist der Fall.
Bei schneller und größer herrscht vielleicht gerade noch Gleichstand, schliesslich sind die Neubaupläne in den Nutzflächen vergleichbar. Bei bevölkerungsfreundlicher geht der Schuss nach hinten los: kann es bevölkerungsfreundlich sein wenn man das Freibad aufs Spiel setzt? Wenn man selbstverständlich auch wichtige Schulen und Vereine gegen Familie/Freizeit ausspielt? Wohl nicht.
Das sagt Ihnen niemand, das ist unbequem, das erfordert mehr Kommunikation als man sich vielleicht antun mag.
  
Dazu kommt die Architektur:
der Neubau wird mit dem Schlagwort "Einheitsarchitektur" verunglimpft, aber er besticht beispielsweise bei der von Teilen der CDU eingebrachten Sporthallen-Variante mit freundlichem Tageslicht statt Keller-Feeling. Ich selbst bin schon in den 70ern als Schüler von den düsteren Katakomben unseres SZ erdrückt worden, das war noch nie freundlich und wird es auch nicht werden. Meiner Tochter geht es heute kaum anders. Auch wenn mancher Entscheider von damals nun mit rosa Blümchen-Brille sein Werk verteidigt.
Schon kalt gekochter Kaffee endlich aufgewärmt? Nein Danke!

 

 

 

 

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